In der vierten Lebenswoche erhöhen sich die sozialen Interaktionen der Golden Retriever Welpen untereinander und zur Mutter. Sie sehen nun aus wie kleine Hunde und lernen langsam, sich auch so zu verhalten. Die Hundewelpen zeigen Neugierde auf äußere Reize. An dieser Stelle soll nicht in epischer Breite erklärt werden, wie sich das Gehirn der jungen Hunde entwickelt, allerdings ist es wichtig zu wissen, dass sich in der Phase der Sozialisierung die Zellen im Gehirn weiter vernetzen. Das tun sie aber nur, wenn sie gebraucht werden. Die Qualität und Quantität der Umweltreize bildet also die Basis für das weitere Leben des Golden Retrievers. Ab dieser Woche steht also die Sozialisierung und das Sozialverhalten an erster Stelle. Um als erwachsener Hund artgerecht auf Situationen und Konflikte reagieren zu können, müssen die Retriever Welpen erst einmal in ihrer Gruppe lernen, wie sich Hunde untereinander sozialkompetent verhalten.
Zunächst einmal speichert der Golden Retriever Welpe alles als positiv ab, was er selber positiv erfahren hat. Sind die ihn umgebenden Menschen grob oder verursachen Unbehagen, so lernt ein Welpe zweibeinige Wesen nicht als befreundete Art kennen.
Trotzdem gilt es eine Balance zu finden und die Welpen auch mildem Stress auszusetzen. Sie machen erste Erfahrungen mit der Frustrationstoleranz, die im Leben eines Hundes sehr wichtig ist. Sie müssen damit umgehen lernen, dass nicht immer alle Dinge in ihrem Hundeleben gleich verfügbar sind und so ergattert bei den ersten Zufütterungen nicht jeder Welpe den besten Platz an dem Futterring.
Am Ende dieser Entwicklungswoche zeigen sich die ersten kleinen Kämpfchen durch Zwicken und Zwacken untereinander. Dies ist wichtig, damit ein artgerechter Umgang mit Dominanz, Aggression und Unterwerfungsgesten geübt wird. Die Hunde müssen später mit Artgenossen umgehen und daher soll der Mensch in diesen wichtigen Entwicklungsprozess nicht eingreifen.