Nun ist es bald soweit und die kleinen Zwerge ziehen zu ihren neuen Familien. Es war eine wunderschöne Zeit mit der Bande und den neuen Familien. So ein paar Tage vor dem Auszug neigen Zieheltern dazu, ein paar wehmütige Worte zu wählen. Danach ist uns aber nicht, denn wir freuen uns für die Kleinen, dass neue Abenteuer auf sie warten.
Trotzdem, ohne einen weisen Spruch gehen sie uns nicht aus dem Haus: Wenn sich ein Mensch dazu entschließt einen Hund anzuschaffen, dann ist das für den Menschen eine planbare Zeit seines Lebens. Für den Hund dagegen, ist es alles was er hat ……..es ist sein Leben.
Vor dem ein oder anderen warten spannende Ziele. Der eine will ein guter Arbeitshund werden und die andere wird ihr Frauchen bei Therapieaufgaben begleiten. Jedem von Euch wünschen wir viel Spaß bei den neuen Aufgaben. Natürlich freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit Euch und auch über Bilder und Berichte aus dem neuen Zuhause freuen wir uns. Wir entlassen Euch mit einem guten Gefühl in den neuen Lebensabschnitt.
Macht´s gut ihr Süßen und vielen Dank an Eure neuen Leute für die Begleitung, die leckeren Kuchen und die lieben Mitbringsel. Wir haben uns sehr gefreut 🙂

Noch ein paar Worte vor der Welpenabgabe.

In den letzten beiden Lebenswochen vor der Abgabe haben die Golden Retriever Welpen viele wichtige Dinge lernen können. Die jungen Hunde haben gelernt zu teilen, zu verteidigen, zu erbeuten, zu beschwichtigen und können die Hundesignale verstehen und auch anwenden. Damit dies so bleibt, brauchen die jungen Golden Retriever auch nach der Abgabe Sozialkontakte mit Artgenossen.
Die Annahme, dass es unter Hunden generell einen Welpenschutz gibt, ist im übrigen falsch, denn das gibt es nur im eigenen Rudel. In der grossen weiten Hundewelt gibt es diesen Welpenschutz nicht. Es kann also nicht generell davon ausgegangen werden, dass ein Golden Retriever Welpe von einem anderen Hund nicht verbissen oder angegriffen wird. Ob das vierbeinige Gegenüber des Welpen eine ebenso hundegerechte Kommunikation gelernt hat und anwenden kann, ist also immer fraglich, so dass man die Reaktionen der Hunde beobachten muss.
Eine Hundemutter hat in diesen letzten Wochen eine Meisterleistung vollbracht, denn sie hat ihren Golden Retriever Welpen beigebracht, wie man sich in der Hundewelt benimmt. In der heutigen Zeit ist aber leider nicht immer davon auszugehen, dass es allen Hunden vergönnt war, in einem intakten Rudel aufzuwachsen und die Signale der Mutterhündin und anderer erwachsener Hunde auch deuten zu lernen. An dieser Stelle mag erwähnt werden, dass Welpen, die mit fünf Wochen von der Mutter getrennt wurden oder isoliert ohne Mutter oder ältere, wesensfeste Hunde aufwachsen durften, das nicht leisten können.
Und jetzt, da die Golden Retriever Welpen bald so alt sind, dass sie in ihre neuen Familien ziehen, müssen auch ihre Menschen die Hundesprache sprechen. Und das ist manchmal ganz schön schwierig, denn eine Balance zwischen Liebe, Knuddeln, Schmusen, Verwöhnen und Anleitung, Konsequenz, Förderung und Fordern ist nicht von einem Tag auf den anderen da. Um das alles in der Welpenfamilie zu schaffen, braucht man Geduld, Herz, Nachsicht, starke Nerven, ein gemeinsames Ziel und eine gemeinsame Hundesprache und natürlich Zeit für den Hundewelpen.